Rudolf Steiner
Das Christentum und die Mysterien des Altertums
Ein Grundkurs in Geisteswissenschaft, Band 2
12 Vorträge in Berlin
vom 1. Febr. 1902 bis 26. Apr. 1902,
einschließlich Fragenbeantwortungen
(Erstveröffentlichung)
295 S., gebunden
ISBN 978-3-938650-25-7
Das Christentum und die Mysterien des Altertums, Band 1
«Was im ‹Christentum...› an Geist-Erkenntnis gewonnen ist, das ist aus der Geistwelt selbst unmittelbar herausgeholt. Erst um Zuhörern beim Vortrag ... den Einklang des geistig Erschauten mit den historischen Überlieferungen zu zeigen, nahm ich diese vor ... Aber nichts, was in diesen Dokumenten steht, habe ich diesem Inhalte eingefügt, wenn ich es nicht erst im Geiste vor mir gehabt habe.»
Rudolf Steiner (Mein Lebensgang, Kap. XXVI)
«Es war daher ganz selbstverständlich, dass ich auf der einen Seite die Philosophie der Freiheit versuchte zu schreiben … auf der anderen Seite aber musste gerade auf das Mysterium von Golgotha hingewiesen werden … durch mein Christentum als mystische Tatsache.»
Rudolf Steiner (am 7.5.1922)
Das Leben mit diesen Inhalten ist vielleicht wie kaum etwas anderes geeignet, das Herz des Menschen immer wärmer, seinen Kopf immer heller – und sein Leben immer menschlicher! – werden zu lassen. Diese 24 Vorträge sind eine unerschöpfliche Fundgrube, eine Schatztruhe voller Kostbarkeiten und Überraschungen. Die geistigen Grundlagen unserer Kultur werden am goldenen Faden eines reinen Denkens mit Einsicht und Liebe bis ins Kleinste verfolgt.
(Pietro Archiati im Vorwort)
Aus den Hinweisen zu den Vorträgen 1 bis 12 (Band 1), S. 293-294:
«Die Unterlage für diese Redaktion ist die Klartextübertragung, die Franz Seiler vom eigenen Stenogramm angefertigt hat. Um dem Leser die Möglichkeit zu geben, alle erfolgten redaktionellen Entscheidungen nachzuvollziehen und zu prüfen, ist die Klartextübertragung unter www.weltredaktion.de allgemein zugänglich gemacht. Mit ‹Weltredaktion› ist gemeint, dass jeder, der dazu beitragen kann, dass eine immer bessere Redaktion zustande kommt, willkommen ist, mitzumachen.
Wer sich eingehend und mit Verständnis – und mit etwas Vertrautheit mit dem Geist Rudolf Steiners – in diese Klartextübertragung hineinvertieft, kann nur staunen, wie zuverlässig und getreu sie im Allgemeinen ist. Vor allem ist man verblüfft, dass über lange Strecken, wo das Erkenntnistheoretische, das Denken, maßgebend ist, die Sätze ganz nach Steiner, vom Denken her gesehen immanent stimmig gehalten sind. Wo es dagegen um Personennamen oder konkrete geschichtliche Phänomene geht, können leichte Hör- oder Verständnisfehler entstanden sein.
Bei einer solchen Ausgangslage steht man vor einer unvermeidlichen Wahl: Man kann eine Ausgabe anstreben, die den Anforderungen der heutigen Wissenschaftlichkeit Vorrang einräumt. In diesem Fall ist gerade die Genauigkeit in Bezug auf alles Historische wichtig, und man kann deshalb allen Grund haben, auf das Projekt ganz zu verzichten. Die andere Wahlmöglichkeit ist, dass man die Geisteswissenschaft Rudolf Steiners vordergründig als Lebensimpuls auffasst. In diesem Fall sind die Inhalte für das Leben des Alltags wichtiger als alles historische Beiwerk. Bei dieser zweiten Wahl erscheinen die Inhalte dieser Vorträge als so bedeutsam, als so heilend und aufbauend – und die Unterlage in dieser Hinsicht als so gut –, dass man die Verpflichtung empfinden muss, diese geistige Nahrung allen suchenden Menschen zugänglich zu machen. Dabei soll das Wissenschaftliche, wie Steiner es tat, so ernst wie möglich genommen werden. Es ist nicht so, dass Rudolf Steiner in diesen Vorträgen nicht wissenschaftlich vorgeht: Er tut es im höchsten Maße, nur gibt es Wissenschaftler genug, die nur das als ‹wissenschaftlich› gelten lassen, in dem alles Übersinnliche keine Rolle spielt.
Rudolf Steiner hat seine Geisteswissenschaft als Impuls für das Leben im Alltag verstanden – im Unterschied zu einer bloß akademischen Angelegenheit. Diese Erstveröffentlichung des Archiati Verlags strebt bewusst und entschieden an, Menschen zu erreichen, die die Inhalte dieser Vorträge zum Lebensblut machen wollen.»